Bericht zu unseren Aktivitäten rund um den Tag der politischen Gefangenen

Am 16.3.2018 fand eine Gemeinsame Veranstaltung der Proletarischen Autonomie Magdeburg und Finsterwalde statt. Im Rahmen der „Back to Politics“ Aktionstage hielt die PAM in Finsterwalde einen Vortrag zur Geschichte und Entwicklung Stadtfelds, der aktuellen Situation des Infoladens, zur Demonstration am 31.3.18 und der Repression in Magdeburg und speziell gegen den Genossen Toni. Die Veranstaltung fand in einer lockeren Atmosphäre statt. Über ein Projektor wurden Fotos aus Stadtfeld gezeigt. Dazu gab es eine leckere Volxküche. Es waren ca. 10 Personen anwesend.

Am 17.3.2018 haben wir uns an den Demonstrationen in Hamburg und Hannover beteiligt. In Hamburg zur „Gemeinsam gegen Repression“ – Demonstration und in Hannover zu den bundesweiten Newroz-Fest. In Hamburg haben sich ca 1500 Menschen zusammen gefunden. Wir hielten einen Redebeitrag zur aktuellen Repression in Magdeburg gegen den Genossen Toni und den Zusammenhang mit der Kündigung des Infoladens Magdeburg Stadtfelds. In Hannover haben wir uns als Teil des Solidaritätsbündnisses Kurdistan – Magdeburg an der Demonstration in Solidarität mit dem Widerstand in Afrin beteiligt und so zusammen mit zehntausenden Menschen, unsere Solidarität auf die Straße getragen.

Am 18.3.2018 haben wir uns zusammen mit anderen Gruppen zu einer Kundgebung vor der JVA Burg zusammen gefunden. Trotz der Minusgrade und der schlechten Erreichbarkeit, der JVA, kamen trotzdem ca. 35 Menschen zusammen. Es wurden Redebeiträge verlesen und Musik abgespielt. Des weiteren wurde ein Telefonat mit Andreas Krebs, einem rebellischen Gefangenen, geführt und dieses über den Lautsprecherwagen abgespielt . Andreas der momentan in der JVA Burg ein sitzt hat uns über seine aktuelle Situation informiert und allen Anwesenden für die Unterstützung gedankt. Andreas werden dringend benötigte Untersuchungen/Behandlungen in Magdeburger Krankenhäuser, von diesen, verwehrt. Aber allein schon die Überführung dorthin wird von der Anstaltsleitung verweigert. Die Anstaltsleitung begründet dies mit dem Mangel an Einsatzkräften, da sie Andreas wegen angeblicher Fluchtgefahr nur mit Kräften des Sondereinsatzkommandos überführen könnten. Und so wird Andreas seine gesundheitliche Unversehrtheit aufs Spiel gesetzt. Aber das die herrschende Klasse sich nicht an ihre eigenen Gesetze, ihrer bürgerlich parlamentarischen Demokratie, hält ist nichts neues und auch nicht verwunderlich. Neben zwei Redebeitrages des Roten Aufbaus Burg, wurde von Mitgliedern der Proletarischen Autonomie Magdeburg der Aufruf des Netzwerkes Freiheit für alle politischen Gefangenen verlesen dessen Teil wir sind. Des weiteren informierten wir kurz über die Demonstration am 31.3.18 zum Erhalt des Infoladens Magdeburg Stadtfelds und zu den kommenden Aktivitäten im Rahmen des Solidaritätsbündnisses Kurdistan – Magdeburg, in Solidarität mit dem Widerstand in Afrin.

Am Abend des 18.3.18 wurden außerdem die Insassen der Jugendvollzugsanstalt Halle/Raßnitz mit Feuerwerk und Parolen gegrüßt.

Wir bedanken uns bei allen Menschen die an der Kundgebung teilgenommen haben und speziell auch bei den GenossInnen die Extra aus anderen Städten angereißt gekommen sind.

Freiheit für alle politischen und sozialen Gefangenen!

Freiheit für Tim, Andreas und Steve!

Drinnen und Draußen ein Kampf!

PAM: Redebeitrag zur Solidaritätsdemonstration für Afrin am 10.3.18

Freunde, GenossInnen und Genossen,

seit mehreren Wochen greift die zweitgrößte Nato Armee, die Türkei, den Kanton Afrin, Teil der Freien Föderation Nordsyrien – Rojava an und genießt dabei den Schutz und die Unterstützung ihrer NATO-Partner wie der USA oder der BRD. Außerdem trieft sie Absprachen mit der EU, Russland, Iran. Die Liste der Staaten ließe sich fast Beliebig fortsetzen.

Für uns als Revolutionäre in der BRD heißt die Aufgabe Solidarität, wir müssen die deutsche Kriegsmaschinerie behindern, Seite an Seite mit unseren kurdischen GenossInnen stehen in Anbetracht der Reaktion und Repression die der Staat gegen alle revolutionären Kräfte hier in der BRD entfaltet. Der Krieg gegen Afrin beginnt hier, im Gefechtsübungszentrum – Schnöggersburg, in der Altmark, unweit von Magdeburg, trainieren sämtliche Nato-Armeen, also auch die Türkei, die urbane Aufstandsbekämpfung und hybride Kriegsführung.
Hunderte Leopard 2 Panzer und unzählige Handfeuerwaffen aus deutscher Produktion sind im Krieg gegen die Bevölkerung von Afrin im Einsatz. Mit dem §129b, der laut deutschem Recht die Mitgliedschaft, Unterstützung oder Werbung einer ausländischen, terroristischen Vereinigung bestraft, werden dutzende Revolutionäre aus Kurdistan oder der Türkei in deutsche Gefängnisse gesperrt. Mit Zuckerbrot und vor allem der Peitsche geht der deutsche Staat, seit Jahrzehnten, gegen die kurdische Bewegung hier vor Ort vor. Sie Erlaubt nach vorläufigen Verbot wieder die Flaggen der YPG-YPJ um gleichzeitig die Verlagsräume des Mezopotamia Verlages, wegen PKK Verdacht zu durchsuchen und das zentrale Newroz-Fest in Hannover zu verbieten. Der Faschismus zeigt auch im Europa seine ersten zarten Triebe, wir können es bloß immer wieder wiederholen. Parlamentarismus und Faschismus sind 2 Seiten der gleichen Medaille. Des Kapitalismus.

Der Revolution in Kurdistan-Rojava ist eine Internationalistische. Hunderte Revolutionäre aus aller Welt sind nach Rojava gegangen um von der Revolution zu Lernen, der Revolution ihr Wissen zu geben, sie zu Verteidigen und für sie zu Kämpfen!

Noch vor dem Angriff auf Afrin, bombardierte der türkische Staat Gebiete in Rojava, bei solch einer Bombardierung wurde Anton Leschek, Kampfname Zana Ciwan am 26.11.2016 ermordet. Zana Ciwan ging von Magdeburg aus nach Rojava um die Revolution dort zu verteidigen und kämpfte in den Reihen der Volksverteidigungseinheiten YPG gegen den Islamischen Staat.

Am 6. 3. 2018, vor 4 Tagen also, wurde der Isländische Anarchist Haukur Hilmarsson Kampfname Sahin Hosseini durch Artillerie Beschuss in Afrin ermordet. Er kämpfte an der Front in Afrin in den Reihen des Internationalen Freiheits Batallions. Trotz aller Versuche seiner Genossen konnte, wegen des Massiven Beschusses der türkischen Armee, sein Leichnam nicht geborgen werden

Ivanna Hoffman war als Revolutionärin nach Rojava gegangen um unter der Flagge der MLKP für die Befreiung der Frau und für den Kommunismus zu kämpfen als sie am 7.3.2015 durch den Islamischen Staat ermordet wurde. Dieser Islamische Staat Kämpft nun unter anderen Namen für die Türkei.

Dies sind nur 3 der vielen Internationalen Märtyer die im Kampf für die Revolution gefallen sind. Ganz zu schweigen von den hunderten von Märtyrern aus den Reihen der YPG-YPJ, der SDF und all der anderen revolutionären Kräfte. Der Wahre Grund des Angriffes der faschistischen Türkei ist die Zerschlagung dieser fortschrittlichen Revolution. Es ist ein Imperialistischer Angriff auf die Errungenschaften die in Rojava erkämpft wurden. Frauenbefreiung, Selbstorganisation, Rätestrukturen und Autonomie!

Wir dürfen nicht zulassen das der türkische Faschismus Erfolg hat. Dafür müssen wir hier in der BRD eine neue Front errichten die sowohl auf die Türkei als auch ihren Partner die BRD Druck ausübt und so unsere GenossInnen in Afrin entlastet werden.

Schulter an Schulter gegen den Faschismus!

Es lebe der Widerstand in Afrin! – Şehîd namirin!

8.März 2018: Aufruf der kurdischen Frauen Magdeburgs zum Frauenkampftag

Wir veröffentlichen hier, in Solidarität mit den kurdischen Frauen Magdeburgs, ihren Aufruf zum 8.März 2018.

Wir unterstützen den Aufruf und rufen dazu auf sich an der Demonstration am 8.März 2018 um 17.00uhr, Start Alten Markt, zu beteiligen.

Ohne die Freiheit der Frauen, gibt es keine Freiheit des Volkes.

Wir, die Frauen der kurdischen Bewegung, aus Magdeburg, grüßen alle widerständigen Frauen weltweit, unsere GenossInnen in den Gefängnissen und besonders unser Volk und unsere Frauen in Afrin, die zurzeit gegen den Faschismus und die Besetzung des türkischen Staates kämpfen.

Dieser Tag, der 8. März, wurde 1977 offiziell von der UN als „internationaler Frauentag“ anerkannt. Aber lasst uns euch daran erinnern, dass es keine Frage der Dankbarkeit war, dass uns dieser Tag zugesprochen wurde.
Es war unser eigener Verdienst und das Ergebnis eines globalen Kampfes und Widerstandes der Frauen gegen Ausbeutung, Feminizide und Faschismus.

Heute ist der Tag, an dem mehr als 100 Frauen von ihrem Boss zu Tode verbrannt worden sind, als sie am 8. März 1857 in New York für ihre Arbeitsrechte in den Streik getreten sind.
Heute ist der Tag aller revolutionären Frauen, darunter Clara Zetkin, welche 1910 in der Zweiten Internationalen Konferenz der Sozialistischen Frauen den 8. März als Tag der internationalen Arbeiterinnen vorschlug.
Heute ist der Tag der kurdischen Frauen – von den Guerilla-Kämpferinnen in den Bergen bis zu ihren an den Waffen stehenden Müttern in Afrin, die uns mit ihrem alten Erbe daran erinnern, dass die Menschen einst in Natur-Gesellschaften lebten, unter der Leitung freier Frauen in selbstorganisierten Strukturen und im Einklang mit ihrer natürlichen Umgebung.
Heute ist der Tag jeder einzelnen Frau, die für soziale Gerechtigkeit, Gleichheit und Freiheit kämpfte und immer noch kämpft.

Wir sind das Ergebnis dieses tausende Jahre alten Kampfes von Frauen gegen das patriarchale und kapitalistische System. Ein System, das die gesamte Gesellschaft durch die systematische Versklavung von Frauen in Ketten legt. Ein unmenschliches System, das uns massakriert, uns ausbeutet, uns vergewaltigt, uns mundtot macht, uns einsperrt, aus Frauen Objekte macht und für welches Menschen und die Natur nur ein Teil mehr seines kapitalistischen Markts sind.

An diesem Tag müssen wir all dieser Geschichte gedenken, die die Herrschenden versucht haben mithilfe verschiedener Methoden zu verstecken. Heute sind diese Methoden der Neoliberalismus und die Assimilation (Gleichmachung) der Kämpfe durch die „Sozialdemokratie“.

Wir werden das Patriarchat nicht bekämpfen, indem wir Frauen dem sozial dominierenden männlichen Standard gleichmachen. Die Befreiung der Frau wird sich nicht automatisch nach der Zerstörung des Kapitalismus oder des Staates vollziehen.
Wir glauben, dass der wahre Sieg über das Patriarchat einzig möglich ist durch einen gemeinsamen und revolutionären internationalen Frauenkampf, der in der Lage ist, diese 5000 Jahre alte männlich dominierte Mentalität, die der Gesellschaft auferlegt wurde, zu verändern, indem sie genau jetzt eine wahre Alternative und selbst-organisierte Strukturen aufbaut, welche den Kapitalismus und die Nationalstaaten in Frage stellen, und gemeinsam für die soziale Revolution kämpfen durch die Revolution der Frauen.

Der Widerstand in Afrin und das Beispiel der Revolution in Rojava festigen den Sieg des historischen Widerstandes, der der 8. März bedeutet.
Ein Widerstand, in welchem die kämpfenden Frauen in Afrin die letzte Seite schreiben und welche einmal mehr allen unterdrückten Menschen auf der Welt zeigen, dass ein organisierter Kampf und Selbstverteidigung der einzige Weg in Richtung Freiheit sind.

Afrin zu verteidigen bedeutet, die Revolution der Frauen zu verteidigen.
Gegen das Patriarchat, Kapitalismus und Faschismus!
Lang lebe der Widerstand in Afrin!
Lang lebe der Widerstand der YPG/YPJ!
Jin Jiyan Azadî!

 

Demostration und Stände am 8.März 2018, ab 17.00 Uhr am Alten Markt in Magdeburg.

10.03.18 Afrin-Demonstration: Aufruf des Solidaritätsbündnis Kurdistan – Magdeburg

Solidarität mit Afrin – Frieden für Kurdistan

Am *10.3.18, um 14 Uhr Startpunkt Opernplatz*, gehen wir gegen den imperialistischen Angriffskrieg der Türkei, gegen die Region Afrin in Rojava, gemeinsam auf die Straße . Die nationalistische Türkei führt dort seit Wochen einen rücksichtslosen Krieg unter anderem mit Waffen aus der BRD. Verschiedene imperialistische Staaten wie die USA, Russland, Iran, Türkei, Israel und die Europäische Union kämpfen um die Vorherrschaft in dieser Region, die Leittragenden sind wie immer die Zivilbevölkerung.

Wir fordern ein Stopp der Kriegshandlungen gegen die Zivilbevölkerung!
Wir fordern ein Ende des Krieges gegen Afrin und die Rojava Revolution!
Wir fordern ein Ende des Verbots der Flaggen der YPG und YPJ!
Hoch die internationale Solidarität!

 

Solidaritätsbündnis Kurdistan-Magdeburg

 

Pressemitteilung zur Demonstration in Berlin am 17.02.2018 unter dem Motto „Infoladen bleibt! Gemeinsam gegen Mietwucher und Verdrängung! Für einen proletarischen Kiez!

Am 17.02.2018 fand in Berlin, eine Demonstration für den Erhalt des Infoladens in Stadtfeld – Magdeburg statt. Treffpunkt war das Lützowufer 26 – also vor dem Gebäude, in dem sich die S-Immo Germany GmbH befindet. Allerdings wurde die Versammlung, trotz vorheriger Anmeldung und Bestätigung, auf die gegenüberliegende Straßenseite verwiesen und durfte sich nicht direkt vor dem Gebäude einfinden.

Bezüglich des Verhaltens der Einsatzkräfte der Polizei gegenüber den Demonstrierenden sind im Vorfeld der Demonstration insbesondere verstärkte Taschenkontrollen und herablassende Kommentare zu nennen. So haben Polizeibeamte gegenüber Demonstrierenden unter anderem Beleidigungen geäußert, mit dem Inhalt ihnen „vernünftige“ Frisuren zu schneiden. Außerdem sollte jedes einzelne Banner im Vornherein auf gefaltet werden, damit die Polizei den Inhalt überprüfen kann. Nachdem alle Banner wieder zusammengefaltet wurden, kam kurze Zeit später wieder der Befehl, alle einzelne erneut zu entfalten, um den Inhalt zu notieren, was im vornherein von ihnen vergessen wurde.
Weiter ist zu nennen, dass, obwohl das große Polizeiaufgebot die Straße für den
Straßenverkehr blockierte, der Demonstrationszug letzten Endes trotzdem auf dem Gehweg laufen musste.

Die Demonstration startete schließlich gegen 15:40 Uhr lautstark und gut gelaunt mit mindestens 70 Teilnehmer*innen und aussagekräftigen Transparenten. Unter Parolen wie u.a. „Infoladen/Stadfeld bleibt – One Struggle, One fight“ und „Mein Kiez, mein Block, Mietenstopp!“ ging es zum Wittenbergplatz, wo eine Zwischenkundgebung abgehalten wurde. Die sich dort aufhaltenden Menschen und vorbeigehenden Passant*innen wurden sogleich durch Redebeiträge und Flyer über den aktuellen Mietkonflikt zwischen dem Infoladen und der S-Immo Germany GmbH informiert. In den Redebeiträgen wurden auch die schon durchgeführten Aktivitäten im Rahmen der Kampagne zum Erhalt des Infoladens thematisiert, auf die Geschichte Stadtfelds eingegangen und die Menschen, die gegen die AfD – Kundgebung in Kreuzberg erfolgreich vorgingen, gegrüßt. Die Reaktion der dort anwesenden Menschen gegenüber den Aktivist*innen war überwiegend freundlich und verständnisvoll.
Außerdem wurden Geburtstagsgrüße an unseren Genossen T
im, der momentan in der JVA Raßnitz sitzt, geschickt. Mit Parolen wie „Freiheit für Tim und Steve“ und „Freiheit für alle politischen Gefangenen“ wurde die Aufmerksamkeit auch auf andere Gefangene gelenkt.

Nach der Zwischenkundgebung lief die Demonstration ohne nennenswerte Vorkommnisse weiter bis sie wieder am Startpunkt angelangte, um dort mit einer Abschlusskundgebung zu enden. Nach Danksagungen und herzlichen Verabschiedungen löste sie sich auf.

Zum Schluss noch hinzuzufügen ist, dass das unverhältnismäßig große Polizeiaufgebot nicht verwunderlich ist, da die Demonstration ursprünglich für circa 200 Leute angemeldet wurde. Bemerkenswert war allerdings die Anwesenheit von mehreren Staatsschutzbeamten, so wie mehreren Zivilbeamten, die auch die mit Zug angereisten Magdeburger*innen am Bahnhof Zoo in Empfang nahmen.

Wir werten trotz der relativ geringen Beteiligung, die Demonstration als Erfolg. Wir haben mehrere hundert Flugblätter, die über die S IMMO Germany GmbH informieren in der Umgebung ihres Hauptsitzes verteilt und viele gute Gespräche mit den uns in Berlin unterstützenden Genoss*innen geführt. Wir werden den Druck auf die SIMMO Germany GmbH weiter aufrecht erhalten und bedanken uns noch einmal ausdrücklich bei allen Gruppen aus Magdeburg und Berlin, die uns in unserem Vorhaben, den Infoladen zu erhalten, unterstützen.

Proletarische Autonomie Magdeburg

mehr Bilder hier und hier

T. ist wieder in Freiheit

Seit dem 9.2.18 ist T. wieder in Freiheit. Durch den unermüdlichen Einsatz seiner Anwältin wurde die Untersuchungshaft aufgehoben.

Doch T. braucht immer noch unsere Solidarität, die Anklage ist nicht eingestellt.

United we stand!

Freiheit für alle politischen und sozialen Gefangenen!

PAM: Politische Einschätzung zur Hausdurchsuchung am 23.1.18

Am 23.01.18 wurde unser Genosse T. gegen 10uhr, während er seinen Hund ausführte von mehreren Polizisten verhaftet. Die Beamten nahmen seine Schlüssel an sich und öffneten damit die Eingangstür zur Alexander-Puschkin-Straße 20. Unter dem Vorwand nicht zu Wissen wo sich die Wohnung von T. befinde, fingen sie an die Schlüssel an den verschiedenen Wohnungen des Hauses zu testen. Dadurch haben sie auch eine Wohnung geöffnet in der T. nicht lebt sondern nur einen Ersatzschlüssel besaß. In dieser Wohnung setzten sie die 2 anwesenden Personen fest und ließen eine davon in Unterwäsche im kalten Hausflur, unter Bewachung, stehen.Anschließend betraten und durchsuchten sie oberflächlich die Wohnung. In Tś. Wohnung durchsuchten sie trotz der Tatsache, dass sein Namen an seinem Zimmer stand auch die Zimmer seiner Mitbewohner. Des weiteren durchsuchten sie auch den Dachboden und den Keller. Explizit nicht durchsucht wurde der Infoladen, wobei die ständige Wiederholung dieses Umstandes in den Medien klarer Propaganda gegen dieses Projekt gleich kommt.

Der Vorwurf wegen dem gegen T. ermittelt wird ist die versuchte Herbeiführen einer Sprengstoff Explosion. Angeblich wurde seine DNS an einer Gaskartusche mit daran befestigtem Böller gefunden, welche nach einem Angriff auf ein Gebäude der Polizei, in der Nacht vom Freitag dem 07.07.17 zu Samstag dem 08.07.17, gefunden wurde. Dieses Datum fällt in den Zeitraum des G20-Gipfels in Hamburg.

T. wurde am 24.01.18 dem Haftrichter vorgeführt welcher die Untersuchungshaft anordnete. Während am Ein- und Ausgang für Fahrzeuge am Amtsgericht GenossInnen auf T. gewartet haben, um ein letzten Blick auf ihn zu werfen und ihm Solidarität zu zeigen, wurde T. verdeckt aus einem anderen Ausgang herausgeführt, um zu verhindern dass auch nur Sichtkontakt mit ihm aufgenommen werden konnte. Zum Glück hat eine Person das mit bedacht und an diesem Ausgang auf ihn gewartet so das es wenigstens noch zu einer kleinen Geste der Solidarität kommen konnte. Der Genosse T. hat keine Aussagen gemacht und zeigt sich kämpferisch. Es spielt keine Rolle ob T. schuldig oder unschuldig ist, der Kampf gegen Staat und Kapital ist gerechtfertigt. Wir ordnen die Verhaftung von T., sowie die Hausdurchsuchung, in 2 Bereiche ein.

1. Lastet auf den Magdeburger Repressionsbehörden ein großer Druck, Ergebnisse zu diversen Angriffen auf Symbole der Herrschaft zu liefern. Wie der Brandanschlag auf Fahrzeuge der Bundespolizei, ein Angriff mit Brandflaschen auf ein Gebäude der Bundeswehr oder ein Angriff auf ein BMW-Autohaus von Schubert Motors, um nur ein Paar zu nennen.

2. Ordnen wir die Razzia in den Kontext, um den Kampf zum Erhalt des Infoladens ein. Die Razzia zielte auf die Zerschlagung der Hausgemeinschaft, die den Infoladen maßgeblich unterstützt. Außerdem soll der Infoladen in der Nachbarschaft diskreditiert werden, also eine Entsolidarisierung herbeigeführt werden. Dadurch wird sich erhofft den Kampf zu schwächen und bestenfalls zu beenden. Denn wie sich bei der Haftprüfung herausstellte will die Polizei, den Hausbesitzer, die S IMMO Germany GmbH ( Lützowerufer26, D-10787 Berlin ) darüber informieren dass die 2 Wohnungen die sie betreten haben laut ihrer Aussage illegaler Weise untervermietet werden und sie die fristlose Kündigung empfehlen werden. Die Anschuldigung der illegalen Untervermietung, entspricht natürlich nicht der Wahrheit.

Dies ist eine direkte Einflussnahme, der Polizei und der Stadt, um sich ein unliebsames soziales Projekt vom Hals zu schaffen. Oder um noch in eine andere Richtung zu denken, der Staat garantiert mit seinem Handeln einen ungestörten Ablauf für jene Kapitalisten welche mit unserem Recht auf Wohnraum Profite erzielen (wie das auch schon beim AJZ Alex der Fall gewesen ist). Dabei ist die Razzia nur die jüngste Aktion der Repressionsbehörden, so wissen wir das vor einigen Wochen mindestens eine Person aus der Nachbarschaft des Infoladens, vom Verfassungsschutz angesprochen wurde mit dem Ziel Informationen über den Infoladen zu bekommen und die Person als Spitzel anzuwerben.

Die Versuche den Kampfwillen der NutzerInnen des Ladens und der Hausgemeinschaft zu brechen sind gescheitert. Das zeigte auch die von ca. 200 Menschen besuchte Solidaritätsdemonstration am Freitag den 26.01.18 die sehr lautstark und kämpferisch über eine Stunde durch den Kiez zog.

Wir rufen die Nachbarschaft und alle solidarischen Gruppen dazu auf den Kampf für den Infoladen noch weiter zu intensivieren und sich mit T. solidarisch zu zeigen. Wir werden den Kampf gegen Verdrängung in Stadtfeld und für den Erhalt der proletarischen Kieze fortführen.

Freiheit für T.

Klassenbewusstsein entwickeln! Klassenkämpfe entfalten!

Proletarische Autonomie erkämpfen!

Solidaritätserklärung mit dem Widerstand in Afrin

Mit Betroffenheit und voller Zorn, jedoch ohne Überraschung, haben wir den Einmarsch des türkischen Staates in Afrin erlebt. Ebenso voller Zorn, aber auch nicht überrascht, haben wir den Verrat der Nato und Russlands gesehen und sehen ihn permanent. Jene Mächte welche mithilfe der faschistischen Bestie Daesh bzw. IS danach strebten den mittleren Osten zu destabilisieren. Jene Mächte welche unsere kurdischen Freunde zur Niederhaltung dieser Bestie haben kämpfen lassen, sind die, die nun den Angriff auf unsere Freunde durch ihren Natopartner Türkei unterstützen. Wie schon erwähnt, überrascht uns der Verrat der von der USA, Russland und Deutschland begangen wird nicht, wir haben nichts anderes von diesen Mächten erwartet.
Sie können die Selbstorganisierung und die Autonomie der Menschen nicht ertragen und wollen alles unter ihre imperialistische Kontrolle bringen, oder aber ins Chaos stürzen. Diese Politik des Chaos, hält den Großteil der Welt in einem Zustand der Gewalt und den Rest in Passivität und Angst.
Schon zur Zeit des Osmanischen Reiches lieferte, Deutschland Waffen an die Türkei und unterstützt hier als auch dort sowohl Logistisch aber vor allem Ideologisch und Politisch die Bekämpfung der revolutionären Kräfte Kurdistans und der Türkei. Es ist allgemein bekannt, dass der §129b, der laut deutschem Recht die Mitgliedschaft, Unterstützung oder Werbung einer ausländischen, terroristischen Vereinigung bestraft, speziell zur Bekämpfung kurdischer und türkischer Revolutionäre eingeführt wurde. Auch wenn nun einige parlamentarische Parteien in der BRD mit erhobenen Zeigefingern auf die militärische Aggression der Türkei verweisen.
Für uns ist klar, dass der Parlamentarismus und der Faschismus nur zwei Seiten der selben Medaille sind, diese Medaille ist die kapitalistische Moderne.
Die Türkei wird in Afrin scheitern, so wie sie in Bakur am Widerstand der freien Menschen und Guerilla scheitert. So wie Daesh in Kobane am Widerstand der freien Menschen und speziell am Widerstand der Frauen scheiterte, bei dem Versuch die Freiheit und Autonomie zu brechen.
Die bisher erzielten Errungenschaften auf dem Weg zur Befreiung der Frau, zur Befreiung der unterdrückten Klassen, zur Befreiung vom Rassismus, von dem Joch des Patriarchats, des Kapitalismus, des Kolonialismus und des Nationalismus, müssen mit allen Mitteln verteidigt werden.
Der Krieg gegen Afrin beginnt hier in der BRD, im Gefechtsübungszentrum – Schnöggersburg, in der Altmark, unweit von Magdeburg, trainieren sämtliche Nato-Armeen, also auch die Türkei, die urbane Aufstandsbekämpfung und hybride Kriegsführung.
Über 300 Leopard 1 und 2 Panzer und unzählige Handfeuerwaffen aus deutscher Produktion sind im Krieg gegen die Bevölkerung von Afrin im Einsatz.
Doch trotz dieses faschistischen Angriffs sind wir davon überzeugt, dass die Frauenverteidigungseinheiten – YPJ und die Volksverteidigungseinheiten – YPG zusammen mit anderen revolutionären und fortschrittlichen Kräften und dem Menschen selbst, erfolgreich Widerstand leisten und den Angriff zurückschlagen werden.
Unsere Aufgabe hier in der BRD ist die Solidarität. Wir müssen gemeinsam die faschistischen Kräfte hier bekämpfen, die Kriegsmaschinerie stören und eine soziale Revolution aufbauen und durchführen.
Denn die Kämpfe die wir hier für Frauenbefreiung, Selbstorganisierung und die proletarische Autonomie führen sind das, was die Revolution in Rojava und alle anderen fortschrittlichen Prozesse auf der Welt unterstützt.

Hoch die internationale Solidarität!
Es lebe der Widerstand der YPJ und YPG!
Freiheit für Abdullah Öcalan!
Freiheit für alle politischen und sozialen Gefangenen!

 

Proletarische Autonomie 24.1.18