Rückblick auf den antifaschistischen Gedenkspaziergang am 9. Mai in Magdeburg

Am 9. Mai trafen sich mehr als 50 AntifaschistInnen zu einem Gedenkspaziergang in Stadtfeld. Der 9. Mai steht für den Tag des Sieges über den deutschen Faschismus. Den Beginn stellte das Frauen-KZ in der Liebknechtstraße dar. Neben Hintergründe zu dem KZ erfuhren die Teilnehmenden auch etwas über die Bedeutung der Stadt Magdeburg als wichtiger Kriegswirtschaftstandort für die Nationalsozialisten als auch über die Rolle der Zwangsarbeit in der Elbestadt. Zum Gedenken wurden Blumen und Kränze niedergelegt. Anschließend spazierten die AntifaschistInnen zum Denkmal für die Opfer des Faschismus im Westfriedhof. Nach einem Redebeitrag, der unterstrich, wie wichtig das Erinnern, die Organisierung und der Kampf gegen Faschismus heute immer noch ist, wurden PartisanInnenlieder gesungen. Während die AntifaschistInnen Blumen niederlegten, ertönte die Internationale aus einer Flöte. Das Wetter zeigte sich an diesem bedeutsamen Tag von seiner besten Seite und auch die hohe TeilnehmerInnenzahl hebt die Bedeutung dieses Tages hervor.

Überschattet wurde das Gedenken jedoch von einer enormen Polizei-Präsenz. Während sich die Polizei in der Liebknechtstraße eher zurückhielt, begleitete sie jedoch den Spaziergang der AntifaschistInnen mit einem enormen Aufgebot, das sie von der Öffentlichkeit abschirmte und den Gedenkmarsch als solchen nicht mehr erkennen ließ. Am Denkmal auf dem Westfriedhof schließlich angekommen und von außenstehenden Blicken letztlich ganz abgeschirmt, umkreisten die Beamten die Teilnehmenden und unterbrachen die OrganisatorInnen permanent bei der Durchführung der Veranstaltung. Die Teilnehmenden und die OrganisatorInnen führten das wichtige Gedenken bis zum Ende und gingen in ihren Überzeugungen gestärkt daraus hervor. Nichtsdestotrotz waren mehrere Personen auf dem Weg Nachhause betroffen von Polizeikontrollen und erhielten diverse Anzeigen. Die Betroffenen können sich in diesem Fall gerne an die Rote Hilfe für Unterstützung wenden.

Neue „Magdeburger Volksstimmung“ erschienen

Seit einigen Tagen wird die 4. Ausgabe auf den Magdeburger Straßen verteilt und in Briefkästen gesteckt.

In dieser Ausgabe setzt sich die Redaktion, unter Anderen mit dem Amazon-Standort Magdeburg auseinander und hat mit ArbeiterInnen der verschiedenen Arbeitsbereichen dort gesprochen. Desweiteren ist Gewalt gegen Frauen, in der Corona-Krise und Ihr Widerstand dagegen. Außerdem ein Thema ist die militärische Nutzung und Ausbau ostdeutscher Flughäfen.

Viel Spaß beim lesen!

Die gesamte Ausgabe als PDF, kann hier runtergeladen werden:

Magdeburger Volksstimmung Nr. 4