Grußbotschaft zum Solidaritätshungerstreik vom 12.4. bis zum 15.4.2019 in Berlin

Liebe Freunde und GenossInnen,

wir grüßen Alle hungerstreikenden Freunde in Kurdistan, der Türkei, Europa und heute hier in Berlin.

Hungerstreiks sind seit Jahrhunderten eine Waffe des Klassenkampfs der unterdrückten und ausgebeuteten Menschen auf der Welt und speziell derjenigen von uns, die in den Knästen der Herrschenden dahin darben!

Die Geschichte der Hungerstreiks reicht von den Suffragetten in England, den Gefangenen der palästinensischen, irischen und baskischen Befreiungsbewegung, das Todesfasten der türkisch-, kommunistisch und sozialistischen Gruppen, Hungerstreiks der revolutionären Gruppen und sozialer Gefangenen in Italien, Griechenland und der BRD, Hungerstreiks in Asien, Nord und Lateinamerika und natürlich Kurdistan.

Diese Beispiele zeigen, dass uns noch nie etwas freiwillig vom Staat und ihren Parlamentariern gegeben wurde, sondern immer durch das Opfer von tausenden Leben von RevolutionärInnen und sozialen KämpferInnen, welche ihr Blut an den Frontlinien, auf den Straßen und den Kerkern der Unterdrücker gegeben haben!

Einige von den gefallenen GenossInnen kennen wir mit Namen und sie haben sich als Beispiele des Widerstands in unser kollektives Gedächtnis eingebrannt.

Ayça İdil Erkem, Holger Meins, Hayri Durmuş, Kemal Pir, Ali Çiçek und Akif Yılmaz, Bobby Sands und Sigurd Debus, um nur einige wenige zu nennen.

All diejenigen die wir hier nicht nennen können, oder deren Namen wir leider nicht wissen sind trotz alledem in unserem Geist. Menschen deren Namen wir nicht kennen, deren Sprache wir nicht sprechen, welche in den verschiedensten Winkeln dieser Welt lebten und gekämpft haben.

Eurer Kampf für ein Ende des Kapitalismus, Imperialismus und Patriarchat, für eine bessere Welt, lebt in uns weiter!

Die kurdische Bewegung steht im Moment mit 7000 Hungerstreikenden GenossInnen im Kampf. Sechs Freunde haben schon ihr Leben gelassen, um den Krieg der faschistischen Türkei, gegen die Freiheit, zu beenden und um ein Ende der Isolation Abdullah Öcalans zu erkämpfen.

Es ist unsere Pflicht, als InternationalistInnen, uns mit dem Kampf der kurdischen GenossInnen zu solidarisieren, Schulter an Schulter mit ihnen zu stehen und Hand in Hand zu kämpfen.

Die Hungerstreikenden werden siegen!

Freiheit für alle politischen und sozialen Gefangenen!

Für die soziale Revolution!

 

Proletarische Autonomie Magdeburg und Solidaritätsbündnis Magdeburg – Kurdistan im April 2019