PAM: Interview mit der UNTERDRUCK aus Magdeburg

Seit wann gibt es eure Gruppe und was macht ihr?

Unseren ersten offiziellen Auftritt hatten wir am 3.Oktober 2016 im Rahmen einer Kundgebung und Demonstration in Magdeburg-Stadtfeld gegen soziale Verdrängung, aber wir waren schon vorher sowohl in Finsterwalde als auch hier in Magdeburg zusammen aktiv.

Was wir machen ist vielfältig. Wir versuchen einerseits an uns selber kollektiv zu arbeiten, um die vom Kapitalismus anerzogenen Verhaltensweisen zu überwinden. Desweiteren liegt unser Hauptaugenmerk auf dem Thema Klasse. Dazu arbeiten wir speziell in Magdeburg als auch Finsterwalde. Dabei versuchen wir dies aus einer „ostdeutschen“ Perspektive zu tun. Sprich: die spezifischen Bedingungen, Lebensumstände, Probleme und Geschichte zu betrachten. Wir meinen zum Beispiel die Deindustrialisierung, deren negative Nachwirkung bis heute anhält, die größere Arbeitslosigkeit, die größere Kinderarmut, geringere Löhne, kleinere Renten bzw. nur Abschläge zur Eigentlichen, um nur ein paar zu nennen. Daraus ergeben sich unterschiedliche Mentalitäten und Lebensrealitäten.

Es ist noch zu erwähnen, dass wir den Klassenwiderspruch nicht als Hauptwiderspruch sehen, sondern gleichwertig zum Patriarchat und Rassismus. Diese 3 Unterdrückungsformen beeinflussen sich auf das massivste gegenseitig und können nicht getrennt voneinander betrachtet werden. Wir haben uns aber aus verschiedenen Gründen dafür entschieden, speziell zur Klasse zu arbeiten, weil die Unterdrückung im Kapitalismus uns alle betrifft.

Dabei betrachten wir Patriarchat und Rassismus als eigenständige Unterdrückungsformen, die Frauen* und People of Colour noch einmal zusätzlich unterdrücken. Patriarchat und Rassismus sind dabei in unserer Klassenanalyse mitinbegriffen.

Wir arbeiten in Arbeitsgruppen, die wir mit dem Wachstum unserer Gruppe erweitern möchten. Momentan arbeiten wir zum Thema Stadtteilkampf – Klassenkampf, wir arbeiten im Netzwerk – Freiheit für alle politischen Gefangenen mit und zum Thema Antifaschismus.

Warum braucht Magdeburg noch eine Gruppe bzw. was unterscheidet euch von den anderen?

Die Spezialisierung von Gruppen erlaubt es, sich konzentrierter einem Thema zuzuwenden. Das Bedürfnis, eine neue Gruppe zu gründen, ist aus unserer Ansicht heraus entstanden, dass es bisher keine Gruppe in Magdeburg gibt, die speziell den Klassenansatz nach unseren politischen Prinzipien konsequent umsetzt. Selbstverständlich respektieren wir dabei die politische Arbeit anderer Gruppen, die mit anderen Schwerpunkten arbeiten.

Was verbirgt sich hinter der Autonomie, die für das Proletariat erkämpft werden soll?

Unsere Struktur setzt sich aus AnarchistInnen und KommunistInnen zusammen. Unser strategischer Ansatzpunkt zielt auf die Schaffung und permanente Ausdehnung proletarischer Autonomie auf allen Ebenen und allen Lebensbereichen (auf politisch- ideologischen, kulturellen, organisatorischen usw. Gebieten).

Es geht uns darum, durch die Etablierung eigener revolutionärer Werte, Normen und Strukturen die Gegenmacht gegen das vorherrschende kapitalistische System von unten aufzubauen. Durch das Stärken der eigenen Seite, soll das Kräfteverhältnis zwischen den Klassen dahingehend verschoben werden, dass die Bedingungen für eine offensive soziale Revolution geschaffen werden. Wir sehen uns dabei nicht als Avantgarde oder Elite, die im selbsternannten Auftrag der Unterdrückten handelt. Wir sind Teil der unterdrückte Klasse, daher streben wir eine Selbstorganisierung auf Augenhöhe an, unabhängig vom Staat, bürgerlichen Parteien und gelben Gewerkschaften.

Unserer Ansicht nach ist es unumgänglich, sich auf basisdemokratischer Ebene untereinander zu organisieren – und dies in allen Lebensbereichen: Seien es die Grundbedürfnisse des Menschen wie Essen, Kleidung und ein Dach über den Kopf oder kulturelle Dinge. Es muss der hierarchischen Organisierung des Staates und des Kapitals ein Gegenmodell entgegengestellt werden.

Das Entwickeln dieses Gegenmodelles muss unserer Meinung nach von einer neuen sozialrevolutionären Bewegung geschaffen werden. Diese Bewegung gilt es gemeinsam aufzubauen. Verschiedene Gruppen mit verschiedenen ideologischen Ausrichtungen müssen zusammenkommen und eine gemeinsame Praxis entwickeln, die nicht vom Kapitalismus vereinnahmt werden kann. Es müssen die 3 Hauptunterdrückungsmechanismen Sexismus, Rassismus und Kapitalismus unter der herrschenden kapitalistischen Ideologie und Ökonomie analysiert werden. Dazu kommt noch die Umweltzerstörung, die die Menschheit bedroht und als erstes und massivstes die Ärmsten der Armen trifft. Dagegen müssen wir vorgehen und uns gegenseitig unterstützen. Wir sehen, dass in der BRD langsam Schritte unternommen werden, um diese Bewegung aufzubauen und wir wollen Teil davon sein.

Die Anfänge der Arbeiterbewegung sind mittlerweile über hundert Jahreher. Durch Globalisierung und Automatisierung hat sich die Struktur derWirtschaft in Deutschland massiv verändert. Den klassischen Arbeiter,der seine Arbeitskraft in der Produktion verkaufen muss, gibt es hierimmer weniger. Dafür aber hochbezahlte Angestellte, die teilweise mit zu den Arbeitern gezählt werden. Umgekehrt gibt es viele selbständige Geringverdiener. Kann man da noch von einer Arbeiterklasse sprechen?

Natürlich. Kapitalismus basiert auf Ausbeutung der großen Masse (Proletariat) durch eine Minderheit (herrschende Klasse). Kapitalismus funktioniert nur durch die Existenz von Klassen und das schon nun schon seit zweihundert Jahren.

Wir finden diese Frage also unnötig in Anbetracht der realen Lebenswelten vieler Menschen, bei denen tagtäglich morgens in der Früh der Wecker klingelt, damit sie gegen eine geringe Entlohnung Mehrwert für die herrschende Klasse schaffen können. Nur weil der Hauptteil der Schwerindustrie in den Trikont (also Asien, Lateinamerika und Afrika) ausgelagert wurde, heißt es noch lange nicht, dass es auch in der westlichen Hemisphäre keine Klassen mehr gibt. Das Proletariat ist für uns der Sammelbegriff aller objektiv unterdrückten Menschen der Welt. Der Gruppenname Proletarische Autonomie rührt daher, dass wir es zur Errichtung einer herrschaftsfreien und klassenlosen Gesellschaft als unumgänglich ansehen, sich als Unterdrückte gemeinsam zu organisieren. Sich also in die Lage zu bringen die eigene Zukunft selbst zu bestimmen, anstatt in der bestehenden Abhängigkeit von der herrschenden Klasse zu verharren.

Anders als in der mittelschichtsdominierten Linken, stellt sich unter uns, im Jobcenter/Sozialamt oder in unseren Betrieben nicht die Frage nach der Existenz von Klassen.
In dem größten Teil der Bevölkerung existiert ein Gefühl für die eigene Lage und. Ausbeutung. Dieses Gefühl bezeichnen wir als Klasseninstinkt.

Wir müssen von diesem Klasseninstinkt zu einem Klassenbewusstsein gelangen. Dieses Klassenbewusstsein zu entwickeln halten für eine der Hauptaufgaben einer revolutionären Bewegung. Von daher heißt eine unsere Parole „Klassenbewusstsein entwickeln!“ Wir sehen unsere Aufgaben in der Anfangsphase neben der revolutionären Propaganda gerade in der Organisierung proletarischer Linker.

Außerdem funktioniert Kapitalismus nur mit Klassen. Ob die Arbeiter*Innen nun am Rechner sitzen und programmieren, für 450€ Laub harken, unbezahlte Hausarbeit leisten oder schwarz auf dem Bau arbeiten. Sie alle werden ausgebeutet. Und sind objektiv Teil unserer Klasse.

Dazu kommt der subjektive Faktor. Menschen können sich unabhängig der Klasse, in der sie geboren wurden, entscheiden, auf welcher Seite der Barrikade sie stehen. Es gibt in der Geschichte und auch heutzutage hunderte Beispiele und Menschen, die aus den Mittel- oder Oberschichten kommen und sich für die Befreiung des Menschen einsetzen und mit ihrer privilegierten Situation brechen. Genauso geht es aber auch anders herum. Es gibt genug Menschen, die aus der proletarischen Klasse kommen und sich auf die Seite der Herrschenden stellen und andere Menschen unterdrücken und ausbeuten. Menschen, die durch ihr Handeln anderen Menschen so schaden, dass wir sie nicht mehr als Teil unserer Klasse betrachten können.

Um es zugespitzt zu formulieren und die schlimmsten Auswüchse mal mit Namen zu benennen: Vergewaltiger, Faschisten und die Berufsmörder von Polizei, Paramilitär und Militär.

Um es nochmal deutlich zu sagen, wir sehen auch eine persönliche Verantwortung bei jedem einzelnen Menschen, sich auf die Seite der Unterdrückten und Ausgebeuteten zu stellen.

Von daher ist einer der ersten Schritte zur Verbreitung von unseren sozialrevolutionären Ideen und der Idee der proletarischen Autonomie die Schaffung von Klassenbewusstsein und die daraus resultierenden Erkenntnis der ungeheuerlichen Ungerechtigkeit und Brutalität des Kapitalismus – Imperialismus sowie der absoluten Notwendigkeit einer sozialen Revolution.

Dies kann nicht durch künstliche Appelle an die sogenannten Massen erfolgen, sondern muss im täglichen Umgang mit unseren Mitmenschen passieren.

Wie ist euer Verhältnis zu Parteien und Gewerkschaften?

Wir unterscheiden zwischen bürgerlichen und revolutionären Parteien und Gewerkschaften.

Wir dürfen uns nicht auf staatskonforme Gewerkschaften oder parlamentarische Parteien verlassen, da sie keinen klassenkämpferischen Standpunkt mehr vertreten, sondern nur im Sinne des „sozialen Dialogs“ handeln, sprich auf eine Befriedung unserer Auflehnung gegen die Unterdrückung aus sind.

Aus diesem Grund lehnen wir den Parlamentarismus als Mittel zur sozialen Revolution strikt ab.

Dies bedeutet im Umkehrschluss für uns allerdings nicht, dass die Basis der heutigen „linken“ Parteien und Gewerkschaften in der BRD nicht aus bester Absicht heraus handelt und dort auch ein Arbeitskampf real stattfindet. Dies jedoch in einem beschränkten, rechtsstaatlichen Rahmen, der von den Herrschenden vorgegeben wird und der an den bestehenden Ausbeutungsverhältnissen festhält.
Die Basis muss also erkennen, dass ihre FunktionärInnen gegen sie handeln. Wir müssen ihnen aufzeigen, dass eine soziale Revolution machbar ist und ihnen den Glauben an den Staat bzw. an eine Verbesserung des kapitalistischen Systems durch Reformen nehmen.

Unser eigener Ansatz ist eine autonome proletarische Organisierung. Nichtsdestotrotz respektieren wir die Arbeit von revolutionärer Parteien und Gewerkschaften, wie vor allem der FAU oder IWW.

Was ist eure Antwort darauf, dass viele Lohnabhängige nicht den Kapitalismus als Problem sehen, sondern Flüchtlinge und Zuwanderer?

Erstmal wollen wir dazu betonen, dass für uns Klasse international und auch hier in der BRD multiethnisch (also aus Menschen, die selber zugewandert sind) zusammengesetzt ist.

Allerdings stellen auch wir fest, dass das Proletariat hier und das Klassenbewusstsein in keinem guten Zustand sind. Dies ist unter anderem der Reproduktion rassistischer und patriarchaler Denkweisen innerhalb unserer Klasse, wie bei allen Menschen, geschuldet. Das wird verstärkt durch die Konkurrenz um Arbeitsplätze oder Wohnungen, die bei starker Zuwanderung und gleichzeitigem Abbau durch unsere Klasse einst erkämpfter sozialer Errungenschaften zwangsweise entsteht und damit die Klassenspaltung verstärkt.

Durch das Anpassen an die gegebenen Rahmenbedingungen und Konkurenz verrohen die Menschen zunehmend und werden tendenziell rücksichtsloser und brutaler untereinander, anstatt die Ursache ihrer Probleme anzugreifen. Unter dem Begriff „sozialer Kannibalismus“ lässt sich dieses Phänomen am besten erfassen. Es ist nun mal einfacher nach unten zu treten als nach oben, und es gibt den Menschen ein Gefühl der Überlegenheit in einem System, in dem sie sonst immer die Unterdrückten sind.

Die Hauptverantwortlichen dieser Entwicklung sitzen allerdings in den Chefetagen und Regierungsämtern. Wer sind die Verantwortlichen von weltweiten Hunger, Krieg, Zerstörung und der daraus resultierenden Migration? Wer schürt dabei Rassismus und Sexismus (z.B. durch die großen Massenmedien) im großen Stile zum eigenen Machterhalt? Wer lässt Abschiebeknäste bauen und schiebt in Hunger, Tod und Elend ab? Das ist nicht unsere Klasse, sondern sind die Herrschenden. Der Faschismus ist eine zugespitzte Form des Imperialismus, eine Herrschaftsform des Kapitals. Vor diesem Hintergrund ist es auch kein Wunder, dass die faschistische Bewegung hochgradig geheimdienstlich durchsetzt, aufgebaut, finanziert und gelenkt wird.


Hinzu kommt die Schwäche und Arroganz der „linken“ politischen Widerstandsbewegung. Das was heute als „Klassismus“ bezeichnet wird und Sozialchauvinismus meint. Also das von Oben auf die da Unten zu schauen und zu diskriminieren. Dies geschieht nun seit Jahren. Es gibt kaum kontinuierliche Basisarbeit (positive Ausnahmen natürlich ausgeschlossen), da die eigene subkulturelle Identität wichtiger ist, als die Einstellungen der Menschen zu verändern. Diese Politik der scheinheiligen Selbstdarstellung hat zu einer Entfremdung unserer Klasse gegenüber der organisierten Linken geführt.

Die Arbeit, die die Faschisten auf Basisebene leisten, ist hingegen umfangreich. Und diese Arbeit trägt nun, wie in eurer Frage angesprochen, Früchte. Wir haben auch kein Patentrezept dafür, was zu tun ist. Wir denken, dass eine wirkliche Basisarbeit und allein der Kontakt zu den Menschen selbst und die daraus resultierenden Diskussionen etwas bewirken kann. Nach unseren Erfahrungen in der Nachbarschaft oder im Betrieb ist es machbar, mit einfachen Argumentationsmustern Erfolge zu erzielen. Alleine die Frage, warum nach unten und nicht nach oben getreten wird, kann ja kaum beantwortet werden ohne sich zu entlarven. Wir müssen natürlich unterscheiden zwischen faschistischen Kadern, welche konsequent bekämpft werden müssen, und Menschen, die aus einem Ungerechtigkeitsgefühl heraus unreflektiert rechte Propaganda übernehmen und kein gefestigtes ideologisches Fundament besitzen. Das bedeutet, dass eine Strategie mit 2 Ansätzen entwickelt werden muss:

1. Sozialrevolutionäre Politik ist die wirksamste Antifa-Arbeit.

Das heißt, Basisarbeit und Kontakt mit dem Menschen in unserer Nachbarschaft. Durch ein Zusammenbringen von verschiedenen Kulturen, wie zum Beispiel auf Straßenfesten und der Gleichen bauen wir Ängste der Menschen ab. Und in der Basisarbeit wird durch gefestigte Diskussionen wieder ein Klassenstandpunkt und eine fortschrittliche Patriachats-, Kapitalismus- und Staatskritik geübt.

2. Ein offensiver antifaschistischer Selbstschutz ist notwendig.

Dies bedeutet Hegemonie-Aufbau im Stadtteil und Errichtung von nazifreien Gebieten. Durch die konsequente Bekämpfung faschistischer Organisationen und Strukturen, nehmen wir den Nazis die Luft zum Atmen. Es darf sich nicht an einzelnen Events, wie den Trauermärschen abgearbeitet werden.

In eurem Text zur „27 Jahre Klassenkampf im Kiez – Stadtfeld bleibt Widerständig!“ schlagt ihr einen proletarischen Stadtteilrat vor. Wie könnte der aussehen und was soll der machen?

Wie genau dieser unserer Meinung nach aussehen könnte, werden wir in den nächsten Wochen bekannt geben. Wie der Rat konkret aussehen wird, hängt natürlich auch von den Menschen ab, die sich daran beteiligen werden.

Ein Teil seines Auftrages sehen wir darin, dass dort Probleme egal welcher Art, hereingetragen werden und dann versucht wird, sie kollektiv zu lösen. Dabei soll auch eine Analyse der Lebensrealität unserer Klasse in Stadtfeld geschehen. Diese Probleme können unserer Meinung nach so vielfältig sein wie die Menschen selbst. Wir denken konkret zum Beispiel an Zwangsräumungen, Gerichtsvollzieher, Kommerzialisierung der Grünflächen, sexuelle und rassistische Übergriffe, allgemein kein sozialer Wohnraum etc. Wir wollen explizit keinen Wohlfühlkiez für alle erschaffen, sondern die Interessen unserer Klasse artikulieren und durchsetzen. Wichtig ist am Anfang nicht die Größe des Rates, sondern die Selbstorganisierung auf Augenhöhe ohne staatliche oder wirtschaftliche Einflussnahme. Wir wissen, dass der Aufbau von wirklichen Rätestrukturen ein langfristiges Projekt ist und vielfältige Probleme und Aufgaben mit sich bringt. Aber durch den bloßen Beginn des Rates machen wir einen Schritt hin zur Verwirklichung einer kollektivieren Lebensform.

Was sind eure aktuellen Kämpfe und Aktivitäten?

Im Moment sind wir sehr mit dem Kampf um den Erhalt des Infoladens-Stadtfeld eingebunden. Dies verbraucht im Moment leider einen Großteil unserer Kräfte, und wir versuchen über die Thematisierung von sozialer Verdrängung im Stadtteil nicht in eine klassische Freiraumkampagne zu fallen. Mithilfe der Kampagne für den Infoladen versuchen wir auch die Klassenkämpfe in Stadtfeld zu führen und somit unsere Stadtteilarbeit konkret zu machen.

Wir haben die Kampagne, gemeinsam mit anderen Strukturen und GenossInnen mit einer Kundgebung zum 3. Oktober 2017 in Magdeburg begonnen. Im Laufe der Monate haben wir verschiedene Interviews geführt, mehrere Vorträge in 5 verschiedenen Städten gehalten und mehrere Kundgebungen in Berlin und Magdeburg durchgeführt. Mit dem Auslaufen des Mietvertrages am 31.3. sind wir in eine neue Kampfphase eingetreten. In dieser neuen Phase geht es uns darum, den Druck auf die Vermietung noch weiter zu erhöhen und uns noch mehr im Stadtteil zu verankern. Dafür führen wir verschiedene Aktivitäten durch. Am 14. Mai sind wir z.B. mit anderen Genoss*Innen wieder nach Berlin gefahren, um direkt im Büro der Verwaltung nochmal vorbeizugucken. Für den Stadtteil sind wir in der Vorbereitung für das Straßenfest in der Alexander-Puschkin-Straße und dem jährlichen antifaschistischen Fußballturnier involviert.

Sobald die Probleme um den Infoladen sich wenigstens ein stückweit gelegt haben, werden wir mit dem Aufbau des Stadtteilrates beginnen.

Des Weiteren beteiligen wir uns bundesweit im Netzwerk Freiheit für alle politischen Gefangenen. Wir schreiben verschiedene Texte für die Zeitung Gefangenen-Info, nehmen bundesweite Treffen wahr, beobachten Prozesse, betreuen Gefangene, führen Gefangenenschreibtage durch und unterstützen angegriffene revolutionäre Projekte und Menschen.

Wir sind außerdem Teil des Solidaritätsbündnisses Kurdistan – Magdeburg und versuchen internationale Solidarität praktisch werden zu lassen.

Ein anderer Schwerpunkt ist die Teilnahme an einer bundesweiten Diskussion und den konkreten Aufbau einer neuen sozial-revolutionären Bewegung.

Achtet auf weitere Ankündigungen auf unserer Internetseite

Anfang Juni 2018 Proletarische Autonomie Magdeburg

Vielen Dank für das Interview

Wir danken euch auch!