Solidaritätserklärung mit dem Widerstand in Afrin

Mit Betroffenheit und voller Zorn, jedoch ohne Überraschung, haben wir den Einmarsch des türkischen Staates in Afrin erlebt. Ebenso voller Zorn, aber auch nicht überrascht, haben wir den Verrat der Nato und Russlands gesehen und sehen ihn permanent. Jene Mächte welche mithilfe der faschistischen Bestie Daesh bzw. IS danach strebten den mittleren Osten zu destabilisieren. Jene Mächte welche unsere kurdischen Freunde zur Niederhaltung dieser Bestie haben kämpfen lassen, sind die, die nun den Angriff auf unsere Freunde durch ihren Natopartner Türkei unterstützen. Wie schon erwähnt, überrascht uns der Verrat der von der USA, Russland und Deutschland begangen wird nicht, wir haben nichts anderes von diesen Mächten erwartet.
Sie können die Selbstorganisierung und die Autonomie der Menschen nicht ertragen und wollen alles unter ihre imperialistische Kontrolle bringen, oder aber ins Chaos stürzen. Diese Politik des Chaos, hält den Großteil der Welt in einem Zustand der Gewalt und den Rest in Passivität und Angst.
Schon zur Zeit des Osmanischen Reiches lieferte, Deutschland Waffen an die Türkei und unterstützt hier als auch dort sowohl Logistisch aber vor allem Ideologisch und Politisch die Bekämpfung der revolutionären Kräfte Kurdistans und der Türkei. Es ist allgemein bekannt, dass der §129b, der laut deutschem Recht die Mitgliedschaft, Unterstützung oder Werbung einer ausländischen, terroristischen Vereinigung bestraft, speziell zur Bekämpfung kurdischer und türkischer Revolutionäre eingeführt wurde. Auch wenn nun einige parlamentarische Parteien in der BRD mit erhobenen Zeigefingern auf die militärische Aggression der Türkei verweisen.
Für uns ist klar, dass der Parlamentarismus und der Faschismus nur zwei Seiten der selben Medaille sind, diese Medaille ist die kapitalistische Moderne.
Die Türkei wird in Afrin scheitern, so wie sie in Bakur am Widerstand der freien Menschen und Guerilla scheitert. So wie Daesh in Kobane am Widerstand der freien Menschen und speziell am Widerstand der Frauen scheiterte, bei dem Versuch die Freiheit und Autonomie zu brechen.
Die bisher erzielten Errungenschaften auf dem Weg zur Befreiung der Frau, zur Befreiung der unterdrückten Klassen, zur Befreiung vom Rassismus, von dem Joch des Patriarchats, des Kapitalismus, des Kolonialismus und des Nationalismus, müssen mit allen Mitteln verteidigt werden.
Der Krieg gegen Afrin beginnt hier in der BRD, im Gefechtsübungszentrum – Schnöggersburg, in der Altmark, unweit von Magdeburg, trainieren sämtliche Nato-Armeen, also auch die Türkei, die urbane Aufstandsbekämpfung und hybride Kriegsführung.
Über 300 Leopard 1 und 2 Panzer und unzählige Handfeuerwaffen aus deutscher Produktion sind im Krieg gegen die Bevölkerung von Afrin im Einsatz.
Doch trotz dieses faschistischen Angriffs sind wir davon überzeugt, dass die Frauenverteidigungseinheiten – YPJ und die Volksverteidigungseinheiten – YPG zusammen mit anderen revolutionären und fortschrittlichen Kräften und dem Menschen selbst, erfolgreich Widerstand leisten und den Angriff zurückschlagen werden.
Unsere Aufgabe hier in der BRD ist die Solidarität. Wir müssen gemeinsam die faschistischen Kräfte hier bekämpfen, die Kriegsmaschinerie stören und eine soziale Revolution aufbauen und durchführen.
Denn die Kämpfe die wir hier für Frauenbefreiung, Selbstorganisierung und die proletarische Autonomie führen sind das, was die Revolution in Rojava und alle anderen fortschrittlichen Prozesse auf der Welt unterstützt.

Hoch die internationale Solidarität!
Es lebe der Widerstand der YPJ und YPG!
Freiheit für Abdullah Öcalan!
Freiheit für alle politischen und sozialen Gefangenen!

 

Proletarische Autonomie 24.1.18